Chirsipfäffer

Zum Zeitgeschehen

01-01-2024
von Rudolf Mohler
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Zum 2024

 

 

Die Welt scheint Kopf zu stehen. Haben wir uns nicht vor zwei Jahren und vor einem Jahr schon gegenseitig gewünscht, es möge ein neues Jahr kommen, das uns alle weg von Krieg, Terror, Gewalt und Verfolgung führen wird? Das müssen ganz offensichtlich «fromme Wünsche» sein. Die Welt scheint auch im neuen Jahr so auf dem Kopf zu stehen, wie die Bäume in einem Leimentaler Weiher.

Ich wünsche allen Verwandten, Freunden und Bekannte ein 2024, das wenigstens für Euch persönlich ein gutes Jahr werden mag. Ich wünsche Euch Erfolg und Zufriedenheit, Frieden und Freundschaft, Zuversicht und Gelassenheit. Doch ganz besonders wünsche ich allen gute Gesundheit.

Ruedi Mohler

 

 

 

 

 

 

01-01-2024
von Rudolf Mohler
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Pour mes amis gourmands – et «bon appétit et large » en 2024

Chères amies gourmandes, chers amis gourmands

Trotz allem Unerfreulichen, das permanent auf uns einströmt, gab es bei uns im vergangenen Jahr doch eine schöne Konstanz. Wir dürfen auf ein gastronomisch und önologisch sehr erfreuliches Jahr zurückblicken. Es gab auf diesem Weg großartige Momente in Spitzenbetrieben, es waren eindrückliche Weinerlebnisse in Degustationen und auf Reisen und manch kulinarisches Erlebnis außerhalb der «gesternelten» und bepunkteten Gastronowelt, das Freude bereitete.

Für uns engagierte Gourmets hoffe ich auf ein reiches, erfreuliches 2024. Dazu wünsche ich allen viele gastronomische Erlebnisse sowie möglichst das Beste im Teller und im Glas. Und vor allem gute Gesundheit, um alles genießen zu können.

Möge Euch stets «bon appétit et large soif» durchs Jahr begleiten.

Ruedi Mohler

01-08-2023
von Rudolf Mohler
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Zum 1. August 2023 – zum Bundesfeiertag

Zum Bundesfeiertag 2023 rufe ich gerne einige Gedanken in Erinnerung, die ich vor ein paar Jahren schon unter dem Titel

Bundesfeier? 1. August-Feier? Nationalfeiertag?  

veröffentlicht hatte.

Und wer sich gerne mit mehr Geschichtswissen diesem Feiertag nähern möchte, findet hier eine wertvolle Anregung:

Bundesfeier ohne Eidgenossen?

Das BaZ-Gespräch vom 29. Juli 2023 mit den Historikern Werner Meyer und Angelo Garovi stellt eine wertvolle Ergänzung dar:

«Das Rütli kommt im Bundesbrief gar nicht vor»   

 

07-05-2023
von Rudolf Mohler
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Stillose und ungefragte Duzerei

Die direkte Ansprache per Du von Leuten, die man im Leben noch nie gesehen hat oder die man nur ganz oberflächlich kennt, mag ich nicht. Für mich ist diese stillose Duzerei zunächst eine Unhöflichkeit. Es ist derzeit sehr viel davon die Rede, man müsse dem Gegenüber respektvoll begegnen. Sehr gut, das finde ich absolut richtig. Doch wer Respekt bekunden will, beginnt mit Höflichkeit. Und wer einfach mit Duzen loslegt, dem fehlt etwas Elementares in Sachen Höflichkeit: Duzen ist eine Umgangsform, die der Zustimmung beider Personen bedarf. Wer das nicht berücksichtigt, handelt unhöflich und bringt dem Gegenüber nicht einmal soviel Respekt entgegen, daß es auch seine Sache wäre, ob man per Sie oder per Du verkehren möchte.

Stellt man das klar, dann hört man oft, das sei im Englischen so üblich und deshalb könne man es auch im Deutschen so halten. Wer so argumentiert, ist eigentlich arm dran, denn er legt bloß, daß er von der englischen Sprache wenig versteht, selbst wenn er recht gut Englisch spricht  –  gilt auch für Damen. Ja, es ist richtig, daß im Englischen das Anredepronomen in der Einzahl (Singular) und in der Mehrzahl (Plural) gleich ist, nämlich you. Doch so simpel, wie es scheint, ist es eben gar nicht.

Im Englischen steckt die sprachliche Höflichkeit nicht im Pronomen. Ob man mit jemandem auf der Du-Ebene oder auf der Sie-Ebene verkehrt, manifestiert sich in einer differenzierteren Sprachwahl als üblicherweise im Deutschen. So gibt es ganz eindeutige Anrederegeln, aus denen sofort klar wird, wie man zueinander steht, ob auf dem Du- oder dem Sie-Niveau. Als Beispiel möge genügen: «Hey, can you keep it for me?» tönt doch reichlich anders als «Sir, please, may you keep it for me?». Zweimal das Pronomen you und zweimal ein ganz anderer Personenbezug! Zudem gibt es Wörter und Wendungen, die man nur dann verwenden kann, wenn man auf dem Du-Niveau verkehrt, für alle anderen Leute hat man aus Höflichkeit andere Sprachformen zu wählen. 

Was die meisten dieser „You-Argumentierer“, die sich natürlich für besonders modern, clever und fortschrittlich halten, wohl gar nicht wissen, ist folgendes: Das englische you steht grammatikalisch und sprachgeschichtlich viel näher bei der 2. Person Plural als bei der 2. Person Singular. Somit viel näher beim deutschen Ihr oder beim französischen vous. Denn sprachgeschichtlich kommt das you  vom altenglischen eow her, das dem heutigen deutschen Ihr entsprach. Das eigentliche Pronomen für die 2. Person Singular heißt englisch thou, zu deutsch Du. Es existiert heute noch. Und nicht nur in liturgischen oder zeremoniellen Texten; es gibt englische Dialekte, in denen es noch gesprochen wird. Zeitlich weit zurück und parallel zur Entwicklung in der deutschen und in der französischen Sprache war das Pronomen you für die 2. Person Plural ein Zeichen des Respekts gegenüber hochgestellten Persönlichkeiten und hatte eine sprachliche Entsprechung im «königlichen Wir», dem Pluralis Majestatis. Erst nach und nach wurde es zur Anredeform gegenüber Vorgesetzten, später Gleichgestellten und dann auch Fremden, bis es gegen Ende des 16. Jahrhunderts die übliche englische Anrede wurde. Im Deutschen verschob sich die Höflichkeitsform ab Ende des 17. Jahrhunderts von der 2. Person Plural, also vom Ihr zum Sie, der 3. Person Plural, jedoch immer mit großem S geschrieben. Ganz untergegangen ist Ihr nicht, es gilt nach wie vor als zulässige Anrede. In einigen Schweizer Dialekten und auch im Moselfränkisch, das in Luxemburg gesprochen wird, ist es heute noch die übliche Höflichkeitsform.    

Von allgemeinem Duzen im Englischen kann also nicht die Rede sein. Das englische you ist zuallererst die höfliche Anrede, die dem deutschen Sie oder dem französischen vous entspricht.

Sie haben Mühe damit? Sie siezen nicht gerne?
Bitteschön, Sie dürfen mich gerne «ihrzen».

29-03-2023
von Rudolf Mohler
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UBS – gute Personalentscheidung

Eines muß man dem Verwaltungsrat der UBS und ihrem Präsidenten Colm Kelleher lassen: Sie haben begriffen, daß es nach der Übernahme der CS durch die UBS mit dieser riesiegen Bank als Schweizer Bank nicht gut kommen kann, wenn es in der obersten Führung keinen einzigen Schweizer mehr gibt. Und sie haben ebenso begriffen, daß es eine starke Abgrenzung zur CS-Kultur braucht. Sergio Ermotti hat nach der großen UBS-Krise die Bank sehr erfolgreich geführt und eine ganz andere Kultur entwickelt und verankert. Man kann ihm nur wünschen, noch einmal so erfolgreich und mit sicherer Hand die UBS zu leiten und in der erweiterten Bank seine bisherigen Werte und Vorstellungen verankern zu können.

27-03-2023
von Rudolf Mohler
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Kein Gegensatz!

Zur unsinnigen Work-Life-Balance

Wieder einmal stolpere ich über einen Begriff, den so viele Lebenserläuterer und Lebenshelferinnen ganz besonders großartig finden. Den Begriff Work-Life-Balance. Abgesehen davon, daß es ein völlig unnötiger Anglizismus ist, ist es vor allem ein Begriff, der ziemlich unüberlegt verwendet wird. Heutzutage hat dieser Ausdruck eine weitverbreitete Haltung erzeugt, aus der viele Zeitgenossen offensichtlich schon ableiten, Arbeit verstoße gegen die Menschenrechte.

Für mich ist eines ganz klar. Wer immer diesen Begriff Work-Life-Balance erfunden hat: Viel kann er oder sie sich dabei nicht gedacht haben. Denn diese Redewendung an sich stellt Arbeit und Leben in einen vermeintlichen Gegensatz. Das Beitragsbild stellt für mich den grundlegenden Denkfehler besonders eindrücklich dar. Arbeit war schon immer  –  und vermutlich schon bei den Steinzeitmenschen  –  ein wichtiges Element im Leben fast aller Menschen, um dieses Leben überhaupt bestehen zu können. Arbeit ist just nicht ein Gegensatz zum Leben sondern ein zentraler Bestandteil des menschlichen Lebens!

Und zum Schluß eine Anmerkung zum vermeintlich so intelligent und gut tönenden Anglizismus. Für das, was die Allermeisten wohl wirklich mit dem Begriff meinen, hat unsere deutsche Sprache einen viel präziseren, treffenderen Ausdruck:
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben!

26-03-2023
von Rudolf Mohler
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Team Silvana Tirinzoni – zum 4. Mal Curling-Weltmeisterinnen

Die Schweizer Curlerinnen vom Team Silvana Tirinzoni gewinnen in Schweden zum vierten aufeinanderfolgenden Mal die WM der Damen. Nach einer beispiellosen Serie in der Vorrunde, in der das Team alle Spiele überlegen gewann, wurden sie im Final mit einem 6:3-Sieg über das Team aus Norwegen sehr verdient Weltmeisterinnen. Herzliche Gratulation.

Im Bild von links:
Briar Schwaller-Hürlimann (1), Carole Howald (2), Alina Pätz (4, Vize-Skip), Silvana Tirinzoni (3, Skip) mit ihrem Coach Pierre Charette.

 

13-02-2023
von Rudolf Mohler
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Kantonale Wahlen Baselland

Die Baselbieterinnen und Baselbieter haben ihr Kantonsparlament neu gewählt. Ich gratuliere allen Gewählten des Wahlkreises Oberwil. Wenn man das Resultat vorkumulierter Kandidaten:innen richtig bewertet, freuen mich das überwältigende Resultat von Pascal Ryf und das sehr gute von Andreas Dürr (beide bisher, aber nicht vorkumuliert!) ausserordentlich. Und ganz besonders freue ich mich über den Einzug in den Landrat des neu kandidierenden Andreja Weber.