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Sprachunfug – TagesWoche

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Basel hat ein neues Presse-/Medienprodukt, die TagesWoche.

Das gedruckte Produkte habe ich noch nicht gesehen, doch der Start der Internet-Präsenz ist vielversprechend. Da darf man wirklich gratulieren. Doch man muß auch gespannt und aufmerksam sein, wie sich das entwickeln wird. Für unsere ganze Region ist es von Vorteil, wenn wir ein neues Medium bekommen, das sein Schwergewicht auf offenen, wachen Journalismus legt und gemäß eigenen Aussagen sich nicht auf Richtungsjournalismus festlegen will. Hoffentlich auch nicht auf diesen nicht mehr so ganz neumodischen „Feuerwerksjournalismus“, den wir in letzter Zeit bald überall erleben!

Allerdings werde ich mich mit dem Titel „TagesWoche“ wohl nie anfreunden können. Dieser Titel muß man nämlich in der Bandbreite von „sprachlichem Sauglattismus bis hin zu Hirnzwirbelei“ anordnen.

Da scheint man dem Gag viel mehr Gedanken gewidmet zu haben als der Sprache. Begriffe wie Monat, Woche und Tag stellen nicht nur ein Zeitmaß dar. Sie stehen auch ganz klar in einer Hierarchie. Deshalb ist der Begriff Wochentag durchaus sinnvoll und berechtigt, denn er bringt zum Ausdruck, daß man einen bestimmten Tag innerhalb einer Woche anspricht.

Doch haben Sie es bei unserer gehetzten Zeit je fertig gebracht, in einen einzigen Tag eine ganze Woche zu packen?
Leider dürfte sich dieser Titel aber so einschleichen, daß in kurzer Zeit nur noch sehr wenige bemerken werden, welch sprachlogischer Unfug „TagesWoche“ eigentlich ist.

Hoffentlich ist die Sprachkompetenz der Journalisten höher, als jene der Blattmacher.


Samstag, 29. Oktober 2011

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