Chirsipfäffer

Zum Zeitgeschehen

Wahlen in Baselland

| Keine Kommentare

Rückblick auf die kantonalen Wahlen

Vor vierzehn Tagen fanden im Kanton Basel-Landschaft die Gesamterneuerungwahlen für die Amtsperiode vom 01.07.2007 bis zum 30.06.2011 statt. Die bürgerliche Mehrheit wurde sowohl in der Regierung mit zwei Neuen als auch im Landrat bestätigt, im Landrat sogar mit Sitzgewinnen. Also ein Freudenfest? — wenigstens für bürgerliche Politikerinnen und Politiker? Wer über Jahrzehnte als bürgerlicher Politiker die Baselbieter Politik begleitet und zum Teil an ihr mitgewirkt hat, kann nur bei oberflächlicher Betrachtung eine einfache Genugtuung entwickeln. Eine genauere Betrachtung wirft nämlich manche Fragen auf.

Zunächst der Wahlkampf selbst: Was die Parteien ohne Ausnahme hier geboten haben, das war — diplomatisch ausgedrückt — doch an der bottom line angekommen. Ein Wahlkampf ohne inhaltliche Aussagen, Kopfsalat „vo Schönebuech bis Ammel“ — und das war’s dann. Ernsthaft: wem die Demokratie noch etwas bedeutet, der ist meines Erachtens verpflichtet, Inhalte, Handlungsabsichten und Werthaltungen anzubieten. Daran fehlte es durchwegs.

Dann auch das Ergebnis: Zuviele bürgerliche Mandate sind gerade noch als Restmandate dazugekommen; das ist nicht erarbeitet, das ist Proporzglück! Daß dabei einiges zu Lasten der Schweizer Demokraten ging, darf einem nicht als „Erben“ freuen, sondern muß zum Nachdenken anregen.

Zu hoffen bleibt nur, daß die vorhandene bürgerliche Mehrheit im Landrat rasch klare Konturen gewinnt und die Parteien wieder einmal zu Inhalten finden. Sonst verlieren die Wählerinnen und Wähler bald einmal das Interesse am öffentlichen Geschehen gänzlich; darüber kann nicht einmal eine leicht bessere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren hinwegtäuschen.

Sonntag, 25. Februar 2007

Kontakt
mailmail

Teilen
FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


*