Frühfranzösisch: Gratulation an den Landrat
Der Baselbieter Landrat hat die Gratulation wohlverdient. Er hat anfangs Februar in einer denkwürdigen Debatte und in einer klaren Abstimmung dem Frühfranzösisch den Vorzug gegeben. Das ehrt einen Deutschschweizer Kanton, der mit seinen gemeinsamen Grenzen zum Jura an die Romandie und zum Elsaß an Frankreich grenzt. Neben allen edukativen Argumenten, die nur für Frühfranzösisch sprechen, kommt den staatspolitischen Überlegungen in unserem Land ein großes Gewicht zu: Wir sind immer noch eine viersprachige Eidgenossenschaft, in der das Französische die zweite Sprache ist. Wir sind immer noch eine viersprachige Schweiz, in der drei Landesteile ihre Wurzeln in der lateinischen Welt haben. Und nicht zuletzt: Wir leben in einer Deutschschweiz, die wesentlich stärker durch unsere französische Kultur in der Schweiz mitgeprägt ist, als daß man sich dessen dauernd bewußt wäre.
Der Landrat hat staatspolitische Weit- und kulturell tiefe Einsicht bewiesen.
Freitag, 23. Februar 2007
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