Ja zum Theaterkredit
Zur Baselbieter Volksabstimmung über die 17 Millionen ans Theater Basel
Die zusätzliche Subvention von 17 Millionen Franken aus dem Kanton Baselland ans Theater Basel ist diskussionslos außerhalb der vom Kulturvertrag vorgegebenen Linie. Sie paßt im Moment auch nicht hervorragend zur Baselbieter Finanzlage. Und das Risiko, daß hinter dem Theater Basel plötzlich noch viele andere Kulturinstitutionen an die Futterkrippe drängen, ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Das alles sei den Gegner der Subventionserhöhung konzediert.
Aber damit hat es sich schon. Dem Theater Basel kommt ein herausragender Wert zu, weil ein (Stadt-)Theater eine Kulturinstitution ist, die für eine ganze Region eine unglaubliche Strahlkraft entwickelt. Es ist eine Institution, die einen gar nicht bemeßbaren volkswirtschaftlichen Nutzen stiftet, weil sie eben den Attraktivitätswert einer Region enorm steigert. Und das ist ganz wichtig für Basel und sein Umland im ganzen Dreiländereck. Die erfolgreiche Basler Pharmazie- und Chemieindustrie und alles was damit einhergeht, produziert nicht einfach tolle Geschäftsergebnisse und erteilt Aufträge. Dafür muß jeder Wirtschaftszweig zunächst einmal Leute beschäftigen. Und wo Menschen sind, gibt es kulturelle Bedürfnisse, die gedeckt sein wollen. Also trägt das Theater Basel nicht nur zur touristischen Qualität bei, es trägt noch viel mehr zur Qualität das Arbeits- und Lebensraumes, in dem auch wir zu Hause sind, bei. Daß das Theater Basel zurzeit sogar noch einen ausgezeichneten Ruf im Kreise der deutschsprachigen Bühnen genießt, unterstreicht diese Bedeutung nur. Ich schätze den Wert unserer Geschäftswelt, des FCB und vor allem der Fasnacht sehr. Doch ich bin auch froh, daß unser kulturelles Zentrum Basel nicht nur daraus besteht.
Zu diesem Theater müssen wir alle Sorge tragen, weshalb es am 13. Februar 2011 gilt, ein JA in die Urne zu legen.
Das Baselbiet erwartet aber, daß die hohle Hand nicht immer nur in Richtung Ergolztal ausgestreckt wird. Für mich ist es klar, daß sich die Basler Politik und auch die selbständig operierenden Institutionen gerade nach einem JA im Kanton Baselland daran machen müssen, allen andern, die im Umland von Basel von den kulturellen Zentrumsleistungen und von der oben erwähten Strahlkraft profitieren, ebenfalls ihren Obolus abzuverlangen.
Freitag, 4. Februar 2011
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